Birklich gut!
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Birklich gut! oder „Ode an die Unversehrtheit”
Der Mensch sammelt gerne! Weil er es will.
Ob diese Vorratshaltung in Form von vielen Millionen Euro auf dem Konto, die selbst bei ausschweifendem Lebensstil niemals bis zum Lebensende aufgebraucht werden, oder im Sammeln von Briefmarken, Paninibildern, Messern oder Sportwagen zum Ausdruck kommt, ist eigentlich egal.
Konterkariert wird dieses „haben wollen” allerdings häufig – und vor allem in der menschlichen „Neuzeit” durch ein „machen können”, dem schwer zu widerstehen ist.
Der Mensch macht vieles, weil er es nun mal kann.
Ob zum Mond zu fliegen oder 250 km/h auf der Autobahn zu heizen oder in Horden mitten in der Nacht mit Scheinwerfern zum Geocachen durch die Naturschutzgebiete und Wildschonungen zu brechen.
Grenzen sind nur dann existent, wenn sie auch ausgereizt werden, also genutzt. Einige dieser Tätigkeiten haben etwas Affektives: in den Neunzigern haben Jugendliche zwanghaft jeden Mercedesstern abgebrochen, der unerwartet am Parkplatz wuchs. Die Sterne wurden gesammelt und.... das war es dann auch.
Der heutige Mercedesstern heißt „Messertest”, bei dem junge Buchen ohne weiteren Nutzen mit dem neuen VEB, GEK, ABC oder wie auch immer „bearbeitet werden”. (Die Youtubekamera ist natürlich immer griffbereit). Wer das mit dem elterlichen Bux im Garten tut, soll das gerne machen – die Schäden bleiben in der Familie.
Meist handelt es sich dabei aber um „wilde Bäume”, die niemandem gehören.
Tatsächlich? Jungbuchen sind häufig Aufforstungspflanzen (ich spreche hier nicht von „Krautigem, sondern von jungen Bäumen und Sträuchern), die sehr wohl dem örtlichen Förster „gehören” und Kollektivgut sind. Alleine der Besitzer kann einschätzen, ob die Pflanze zum „Messertest” freigegeben ist. Denn die Pflanze wird durch dieses sinnlose Draufhacken getötet, zumindest verletzt.
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